Vom 29. Juli bis zum 23. August besuchte eine neunköpfige Diözesan-Delegation – darunter sechs Gruppenleiter der KJG Mömlingen – den Partnerverband Uvikanjo in der Diözese Njombe/Tansania.
Nach einem 14-stündigen Flug mit Zwischenstopp in Addis Abeba führte die Reise von Dar es Salaam mit dem Überlandbus nach Njombe, das im Südwesten Tansanias liegt. Eine abenteuerliche Fahrt im überfüllten Bus und einer Panne, die im Tagebuch unter dem Stichwort „Survivaltraining“ verzeichnet wurde.
Das herzliche Willkommen der Partner in Njombe ließ die Fahrt schnell vergessen und erste Projekte der UVIKANJO wurden besucht: eine Schreinerei, eine Schule und ein Viehzuchtprojekt. Das größte Projekt des Jugendverbandes ist der Kleinkreditfond TEUMA. Uvikanjo-Mitglieder bekommen Mikrokredite, um sich eine Existenzgrundlage aufzubauen.
Von der Distrikt-Hauptstadt Njombe ging die Reise in Dreier-Gruppen in kleinere Ortschaften auf dem Land, wo die Menschen unter sehr einfachen Bedingungen leben. In diese durften die KjGlerinnen und KjGler einen Einblick bekommen. Sie erlebten in unterschiedlichen Orten hautnah, wie die Menschen dort leben, wohnen und schlafen.
- In Lupanga war die Gruppe in Familien untergebracht und besuchte Hünerprojekte und ein Baumpflanzprojekt der örtlichen Uvikanjo.
- In der zweiten Mömlinger Partnergemeinde Mlangali wurde die Gruppe mit Motorradeskorte und geschmücktem Auto abgeholt und im Pfarrhaus bei Fr. Lucas untergebracht. Dort stand der Besuch des Ulayasi Girls Hostel auf dem Programm.
- Tatkräftig unterstützte die Gruppe in Madunda, der Direktpartnerschaft der KjG Erlenbach, die Uvikanjo-Jugendlichen beim Säubern von Dachziegeln, die für die Renovierung der dortigen Kirche benötigt wurden. Das Gemeinschaftswerk steht bei solchen Projekten der Uvikanjo im Mittelpunkt. Nicht umsonst lautet ein afrikanisches Sprichwort: „Einer allein kann kein Dach tragen.“
- Gut zu Fuß musste die Gruppe sein, die die Ortschaft Lumbila am Nyassasee (Malawisee) besuchte. Diese Gegend ist nur zu Fuß oder per Boot zu erreichen, was die Lebensbedingungen und vor allem die beruflichen Perspektiven der Jugendlichen enorm erschwert. Neben einfacher Landwirtschaft und Töpferei dient vor allen Dingen die Fischerei als Einkunftsquelle.
- Die Gruppe in Matola war im Pfarrhaus untergebracht und Ehrengast auf einer einheimischen Hochzeit. Neben dem Besuch eines Waisenhauses und eines Klosters haben sie auf einer Baumplantage mitgeholfen
Viele intensive Erfahrungen, die auch reflektiert sein wollten: Dafür hab es eine gemeinsam Zwischen- und Abschlussreflexion, wo gemeinsam mit den Uvikanjo-Partnern über die Zukunft der Partnerschaft diskutiert wurde.
Wehmütig und dankbar nahmen die neun Delegierten nach knapp vier Wochen Abschied von ihren Partnern in Tansania, die ihnen sehr gute Gastgeber waren. Die Delegation verabschiedete sich beim scheidenden Jugendpfarrer der Diözese Njombe Father Clement Mgohele mit einem großem Dankeschön für die stets treue Zusammenarbeit und allen guten Wünschen für seine neue Tätigkeit als Pfarrer der Pfarrei Igwachanya. Als Symbol für die langjährige Partnerschaft wurde ein Partnerschaftsbaum gepflanzt.
Die letzten Tage in Tansania verbrachte die Delegation im Ruaha Nationalpark und in Dar es Salaam bevor alle wieder am 23. August wohlbehalten in Frankfurt gelandet sind.